Arbitrage Rechnung
In der Volkswirtschaftslehre wird davon ausgegangen, dass sich für ein Gut auf einem vollkommenen Markt ein einziger Preis einstellt. Ist der Markt allerdings unvollkommen kann es zu unterschiedlichen Preisen kommen. Handelt es sich um zwei räumlich getrennte Märkte mit unterschiedlichen Preisen für das gleiche Wirtschaftsgut, lohnt es sich für den Arbitrageur das Gut auf dem Markt mit dem niedrigeren Preis zu kaufen und auf dem Markt mit dem höheren Preis mit Gewinn zu verkaufen. Dies ist aber nur sinnvoll wenn nach Abzug der Kosten noch eine Preisdifferenz vorhanden ist. [1]
Der Arbitrageur muss unterschiedliche Arten von Kosten in seine Rechnung einbeziehen. Zum einen die Transportkosten, die aufgrund der räumlichen Trennung der Märkte entstehen und zum anderen Informationskosten, da es zu einer Informationssammlung bezüglich der Preise in den Märkten kommen muss. Auch Opportunitätskosten, durch Zeitverluste müssen in der Kalkulation berücksichtigt werden. [2]
Die Arbitrage-Rechnung lässt sich auf dem Wertpapiermarkt durchführen, der Arbitrageur betrachtet dann zwei Kurse an unterschiedlichen Börsen und versucht Kursgewinne zu erzielen. [3]
Quellen
- [1]Vgl. Lortz, S.: Einführung in die Volkswirtschaftslehre, 15. Auflage, Stuttgart, 2007, S. 94
- [2]Vgl. Hanusch, H.; Kuhn, T.; Canter, U.: Volkswirtschaftslehre 1, 6. Auflage, Berlin, 2002, S. 57
- [3]Vgl. Hausmann, W.; Diener, K.; Käsler, J.: Derivate, Arbitrage und Portfolio-Selection, Wiesbaden, 2002, S. 50
Verfasser: Kerstin Lindner