Kapitalfreisetzungseffekt

Kapitalfreisetzungseffekt

1.Kapitalfreisetzungseffekt

Unter dem Begriff Kapitalfreisetzungseffekt versteht man die Gewinne, welche infolge von Abschreibungen entstehen. Bei der Anschaffung einer neuen Maschine o.ä. tauchen die Kosten sowohl bilanziell als auch steuerlich als Verlust auf. Regulär wird dieser Betrag über einen Zeitraum von mehreren Jahren abgeschrieben. Und eben diese Abschreibungskosten werden in die Kalkulation des Verkaufspreises miteinbezogen.

Dieser finanzwirtschaftliche Effekt lässt sich durch ein Beispiel verdeutlichen:

Angenommen, die Abschreibungssumme beträgt pro Jahr 5000 Euro: Dann sind die ersten 5000 Euro aus den jährlichen Umsatzerlösen dividendenfrei. Denn sie gleichen lediglich den Abschreibungsverlust aus. 5000 Euro minus 5000 Euro ergeben schließlich 0.

In der Realität fließen diese 5000 Euro jedoch in die Kassen des Unternehmens und stehen als liquide Geldmittel zur Verfügung. Folglich wurde dieses Kapital durch die Abschreibung freigesetzt. Das Unternehmen kann das Geld nun beispielsweise einsetzen, um weitere Investitionen zu tätigen.

Eine Unternehmung kann den Vorteil nutzen, dass dieser bereits Investitionsmittel zur Verfügung stehen, noch bevor Ersatz für die abgeschriebene Maschine beschafft werden muss. Allerdings ist in diesem Fall ein präziser Abschreibungsplan notwendig.

Des Weiteren hat der Kapitalfreisetzungseffekt für ein Unternehmen zur Folge, dass die Unternehmensgewinne geringer erscheinen, als sie in der Realität tatsächlich sind. Damit bestehen starke Auswirkungen auf die Dividendenpolitik eines Unternehmens[1].

2.Quellenverzeichnis

[1]Vgl. http://www.rechnungswesen-verstehen.de/lexikon/kapitalfreisetzungseffekt.php: [Stand: 09.04.2017].

 


Verfasser: Anna Röllgen